Weshalb pilgern Menschen?
Pilgern ist kein Trend der letzten Jahre, denn schon vor Christus Geburt sind die Menschen gepilgert. Es ist ein uraltes Ritual und kein christliches Phänomen. Die Ursprünge dieses Reise-Rituals sind nicht ganz eindeutig nachgewiesen. Fest steht allerdings, dass das Pilgern eine treibende Kraft auf der Suche nach sich selbst, der eigenen Spiritualität und dem Sinn des Lebens ist.
Mit dem pilgern begibt man sich irgendwohin auf eine Wanderung, wo man neue Weggefährten trifft und immer wieder mit anderen Kulturen Erfahrungen sammelt. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie weit die Reise und wie lange sie dauert – sie hat einen Sinn, der ergründet werden will.
- Pilgern ist Kult geworden, wobei der Sammelbegriff und das prominenteste Beispiel der Jakobsweg ist, der zum Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela (Galizien) führt.
Und dorthin führen viele Jakobswege durch ganz Europa. Aber auch die Strecke von der eigenen Haustür aus bis nach Santiago ist ein Jakobsweg – nämlich ein ganz individueller. Sehr persönlich und völlig Individuell ist auch das Pilgern in Form einer organisierten Tour auf dem Jakobsweg. Wer eine Pilgerreise mit einzigartiger Erfahrung und maximalem Komfort erleben möchte, kann auch eine Agentur beauftragen.
Was genau ist der Jakobsweg?
Da der Jakobsweg für viele Menschen eine spirituelle Wanderreise ist, kann es möglich sein, sich spirituell mit Gott einzulassen. Das Pilgern kann aber auch einfach dazu dienen, der Hektik und dem Stress des Alltags zu entfliehen.
Auf dem Jakobsweg sind jährlich tausende Menschen aus aller Welt nach Santiago de Compostela unterwegs. In Spanien selbst gibt es den Hauptweg, der sich Camino Francés nennt und von den Pyrenäen durch Nordspanien bis nach Galizien führt. Während einige Pilger die komplette Strecke gehen, nehmen andere wiederum nur kürzere Abschnitte.
- Fakten Camino Francés: 771 Kilometer Länge, 31 Etappen, Dauer: ca. vier bis sieben Wochen, Streckenprofil: Der Start in der Pyrenäen Bergkette ist herausfordernd.
Gründe für das Pilgern im Mittelalter
Das Hauptmotiv der Menschen im Mittelalter war ein völlig anderes als heute: Sie wollten, dass ihre begangenen Sünden vergeben werden.
Außerdem hatte man in Spanien das Motiv Kinderwunsch. Spanische Könige liegen nach San Juan de Ortega (ein Kloster auf dem Camino Français) und haben dort um Kinder gebetet, wenn sich noch keine königlicher Nachwuchs eingestellt hatte.
Allerdings gab es auch im Mittelalter schon Abenteuerlust auf fremde Kulturen und Menschen und das auch bei Pilgerfahrten in das Heilige Land oder nach Rom. Was es auch bereits damals gab: Dienstleister wie heute, die den Pilgern eine problemlose komfortable Pilgerreise organisiert haben.
Gründe und Motive für Pilgerreisen heute und warum sich das Laufen des Jakobswegs lohnt
- Start eines neuen Lebensabschnitts
- den Sinn im Leben finden
- den Glauben an Gott wiederfinden
- eine Krise bewältigen
- Auszeit von Stress, Hektik und vom Alltag
Auf dem Jakobsweg kann man die Natur von vielen Landschaften neu erleben. Außerdem lernt man eine einzigartige einfache Lebensweise kennen und schätzen, die jeden Menschen auf dem Pilgerweg begleitet: Gehen, essen, schlafen – gehen, essen, schlafen.
Es wird möglich sein, mit sich selbst heilsame Gespräche oder intensive Gespräche mit neuen unbekannten Menschen zu führen, die man vorher noch nicht kannte und die man auch danach vielleicht nicht mehr sehen wird.
Die meisten Pilgerreisenden entdecken nach dem Erreichen des Jakobswegs plötzlich einen neuen, eigenen Lebensweg, der vom bisherigen stark abweicht. Viele wechseln sogar ihren Beruf, während es andere gibt, die dankbar für ihren Beruf sind und die unsagbar viel Freude und Dankbarkeit auf dem Pilgerweg wiederentdecken.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.