Wach- und Objektschutz in Bayern – Ein Brancheneinblick

Ein Wach- und Objektschutz in Bayern übernimmt eine Vielzahl an Tätigkeiten und setzt seine Mitarbeiter in vielen Bereichen ein. Dazu zählen nicht nur öffentliche Einrichtungen. Auch Unternehmen, Veranstaltungen, der Handel, der öffentliche Personenverkehr oder als sogenannter Revierdienst mit dem Fahrzeug wird dieser Dienst in Anspruch genommen. Immer mehr Firmen lassen ihre Gebäude oder Objekte von einem Wach- und Objektschutz bewachen, weil es sich beispielsweise nicht mehr lohnt, einen eigenen Pförtner oder Wachmann einzustellen.

Objektschutz Überwachung

Zum Objektschutz gehört auch die Überwachung mit modernen technischen Mitteln (© Africa Studio – Shutterstock.com)

Der Personenschutz im Bereich Wach- und Objektschutz

Wenn Personen des öffentlichen Lebens einem bestimmten Risiko ausgesetzt sind oder wenn sie aufgrund ihrer Popularität oder Lebensumstände einer Bedrohung ausgesetzt sind, können sie besonderen Personenschutz anfordern. Hierbei handelt es sich um ein besonderes Element im Bereich des Wachschutzes, der als Begleitschutz bezeichnet wird.

Um diese Tätigkeit ausüben zu können und dürfen, müssen grundsätzlich die Bestimmungen des § 34 der Gewerbeordnung erfüllt werden. Die Sachkundeprüfung gehört dazu, aber zusätzlich ist eine spezielle Ausbildung für den Personenschutz angebracht. Auch wenn es keinen Ausbildungsberuf dafür gibt, können sich Mitarbeiter der Wach- und Sicherheitsdienste speziell dafür fortbilden. Beispielsweise sind eine Weiterbildung im Bereich Psychologie und Recht, die Personenschutzgrundausbildung, die Waffensachkundeprüfung, ein Fahrsicherheitstraining und natürlich Selbstverteidigung sowie erste Hilfe angebracht. Eine solche Fortbildung kann bei entsprechender Aussicht auf eine Tätigkeit im Personenschutz gemacht werden, aber auch als Erweiterung zur bisherigen Tätigkeit als Wachmann oder Sicherheitsbeauftragter.

Welche Tätigkeitsfelder bedient der Wach- und Objektschutz?

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft ist ein deutschlandweiter Verband für Sicherheitsunternehmen. Die von ihm veröffentlichte Darstellung der Einsatzbereiche von Wach- und Sicherheitsdiensten zeigt, dass die Mehrheit als Objekt- und Werkschutz tätig ist, dicht gefolgt von Empfangsdiensten oder von Veranstaltungs- und Ordnungsdiensten.

Objektschutz

Objektschutz gehört zur Ausbildung eines Wachmanns (© Dmitry Kalinovsky – Shutterstock.com)

Wer als Wachmann im Objektschutz arbeiten möchte, was auch sehr gut als Nebenjob möglich ist, benötigt dazu eine sogenannte Sachkundeprüfung nach § 34a Gewerbeordnung (GewO). Diese wird auch als Bewachungserlaubnis bezeichnet und ist eine Voraussetzung, um überall im Wachschutz arbeiten zu können. Hinzu kommt, dass der Bewerber möglichst im Besitz des Führerscheins sein sollte und ein aktuelles, einwandfreies, polizeiliches Führungszeugnis vorlegen kann.

Beispiele für mögliche Arbeitseinsätze

Man begegnet Mitarbeitern im Wach- und Objektschutz täglich, ohne dass sie unbedingt auffallen. Beispielsweise hier:

  • An fest zugewiesenen Orten als Zugangs- oder Besucherkontrolle, für Streifengänge auf dem Gelände, für Kontrollen der Gebäude
  • Servicedienste, Postdienst, Empfangsdienst, Telefondienst
  • Im Revierdienst mit dem Fahrzeug zur Kontrolle mehrerer Objekte, Schließdienst, Alarmprüfung
  • Tätigkeiten in der Notruf- und Serviceleistelle sind mit besonderer Qualifikation möglich
  • Als Kaufhausdetektiv oder Doormen
  • Im öffentlichen Personenverkehr, zur Sicherung von Bahnhofsanlagen oder von Gleisanlagen, zum Schutz der Fahrgäste und der Schutz der Fahrzeuge und Anlagen
  • Sicherheitsdienst bei Veranstaltungen durch Personenkontrolle oder Schutz von Anlagen
  • als Veranstaltungsordnungsdienst durch Serviceleistungen wie Kartenkontrolle, Platzanweisung, Freihalten von Flucht- und Rettungswegen, Durchsetzen von Hausrecht

Unternehmen, die einen Wach- und Objektschutz nutzen möchten, können ein auf ihre Bedürfnisse und Wünsche ausgerichtetes Sicherheitskonzept erarbeiten lassen. Vor allem große Unternehmen werden sich auf die Professionalität von entsprechend renommierten Sicherheitsunternehmen verlassen wollen. Diese können bundesweit je nach Bundesland über den Bundesverband gefunden werden oder über entsprechende regionale Unternehmen vor Ort.

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