Spam in Bayern – Wie man unseriöse E-Mails erkennen kann
Die bayerische Polizei warnt aktuell vor E-Mail-Betrug mit wertlosen Schecks. Betroffene erhalten dabei häufig Schecks für Waren oder Dienstleistungen, die sie über das Internet angeboten haben. Die in den Schecks ausgefüllten Beträge übersteigen dabei den Kaufpreis bei weitem, weshalb die vermeintlichen Kunden um die schnelle Rückzahlung des Überschussbetrags bitten. Solche Schecks sind allerdings in der Regel gefälscht, weshalb die Opfer auf ihrem Schaden sitzen bleiben. Da bei internationalen Schecks eine mehrwöchige Überprüfungsdauer üblich ist, haben die Betrüger zudem genug Zeit, um ihre Spuren effektiv zu verwischen.
Betrüger erkennen
E-Mail-Betrügereien gehören in Deutschland mittlerweile zum Alltag. 70 Prozent des gesamten Mailverkehrs besteht hierzulande aus Spam- oder Phishingmails. Jeder fünfte wurde bereits Opfer von damit in Verbindung stehenden Angriffen oder fiel auf die Methoden der Betrüger herein. Daher sollte man eine E-Mail niemals leichtfertig öffnen und jede einzelne vor dem ersten Klick auf einige Indizien überprüfen, denn meist entlarven sich Spam-Betrüger ganz von selbst.
- Als erstes Indiz gilt bereits der Absender. Meist verwenden Betrüger unseriös wirkende E-Mail-Adressen mit unnatürlichen Zahlen- oder Zeichenanhängseln. Handelt es sich um eine vermeintlich offizielle Nachricht einer Bank oder eines Dienstleisters, lohnt es sich, die Mailadresse mit früheren Mails oder der offiziellen Webseite des Anbieters zu vergleichen. Tauchen dabei Ungereimtheiten auf, sollte der Mail nicht vertraut werden.
- Auch wenn betrügerische Mails immer professioneller werden, weisen sie häufig noch viele Rechtschreib- und Grammatikfehler auf. Spam- und Phishingmails werden schließlich massenhaft versendet, und so haben die Drahtzieher meist keine Zeit, um jede Mail individuell anzupassen und auf Fehler zu überprüfen. Daher verwenden sie häufig Standardfloskeln und schiefe Formulierungen – auch falsche Grammatik und Rechtschreibung gehören noch zum Standardrepertoire jeder Spam-Mail.
- Ein weiteres Indiz für Phishing ist, dass Druck auf die Empfänger ausgeübt wird und ein knappes Zeitlimit besteht. Meist sind etwaige Mahngebühren innerhalb weniger Tage zu zahlen oder unglaubliche Angebote nur für kurze Zeit erhältlich. Darüber hinaus sind häufig Links enthalten, die direkt auf die Seiten der Betrüger verweisen und naive Kunden in die Falle locken sollen. Zwar gibt es auch seriöse Anbieter, die solche Methoden verwenden, jedoch üben sie weniger Druck aus und informieren ihre Kunden lediglich über interessante Angebote, anstatt sie zum Kauf zu drängen.
- Die gefährlichsten Phishingmails enthalten zudem schädliche Dateianhänge. Diese verweisen entweder auf gefälschte Internetseiten oder beinhalten Schadsoftware, die es den Betrügern erlaubt, sensible Bank- oder Personaldaten zu stehlen. Solche Dateien sollten daher unter keinen Umständen geöffnet werden.
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