Solarenergie als Eigentümer und Mieter auch im kleinen Rahmen nutzen
Der Kostenanstieg im Bereich Energie der letzten Jahre ist an keinem Haushalt in Bayern spurlos vorbeigegangen. Gerade in den Ballungsräumen wie München und Nürnberg, in denen die Kosten für Miete und Immobilien hoch sind, werden Ausgaben von Strom und Heizung zur erheblichen Belastung. Um eine größere Autarkie von den Versorgern zu erzielen, können Eigentümer und Mieter jedoch schon im kleinen Rahmen ihren Beitrag leisten.
Steigende Energiekosten intelligent kontern
Wer sich den Traum einer eigenen Immobilie in Bayern verwirklicht hat, wird teure Anschaffungskosten und eine langjährige Tilgung eingeplant haben. Die hohe Lebensqualität und wirtschaftliche Stabilität des Freistaates macht ihn als Standort attraktiv, was sich kurz- und langfristig in der Alltagsplanung und -finanzierung bemerkbar macht.
Viele junge Eigentümer und Mieter, die vor wenigen Jahren nach Bayern gezogen sind und in eine Immobilie investiert haben, konnten die Entwicklungen auf dem Energiemarkt noch nicht abschätzen. Parallel hierzu steigt das Bewusstsein, einen ökologischen Beitrag leisten zu wollen und beim Thema Energie auf nachhaltige Lösungen umzustellen. Reicht das Portmonee oder der Platz auf dem eigenen Grundstück nicht für eine größere Photovoltaikanlage aus, muss nicht gänzlich auf das Konzept der nachhaltigen Stromgewinnung verzichtet werden.
Das Balkonkraftwerk als kompakte Lösung
Speziell für kleinere Wohneinheiten und Mieter mit Balkon oder einer kleinen Terrasse ist das Balkonkraftwerk eine Überlegung wert. Einzelne Hersteller haben sich auf diese Variante spezialisiert, die neben der Anbringung am Geländer auch ein freies Aufstellen ermöglicht.
Ein oder zwei kompakte Paneelen können bei der richtigen Ausrichtung entlang der Südseite des Hauses die Stromkosten um mehrere Hundert Euro pro Jahr senken. Die Kosten für die Anschaffung amortisieren sich so nach wenigen Jahren, weshalb bei einer langfristigen Planung ein finanzieller Vorteil entsteht. Erst recht, wenn nicht abgeschätzt werden kann, wie es auf dem nationalen und globalen Strommarkt weitergeht.
Förderung auch für Balkonkraftwerke möglich
Eine Anmeldung des kleinen Kraftwerks auf dem Balkon ist aktuell nicht nötig, sofern die Leistung maximal 600 Watt beträgt. Und sogar ein Zuschuss ist denkbar, wobei die Förderung erneuerbarer Energien nicht nur durch die KfW übernommen wird. Eine Nachfrage bei der jeweiligen Stadt oder Gemeinde lohnt, um einen Zuschuss für diesen kleinen Beitrag zur Energiewende zu erhalten.
Trotz des weit verbreiteten Namens ist die Anbringung oder Aufstellung auf einem Balkon selbstverständlich nicht verpflichtend. Die kompakten Module spezialisierter Hersteller lassen sich natürlich auch an Dachflächen anbringen, beispielsweise am Gartenhaus. Und selbst ein einfaches Aufstellen im Garten ist denkbar, sofern hier eine entsprechende Ausrichtung der Paneelen möglich wird.
Anschluss und Montage gestalten sich vergleichsweise einfach. Im Regelfall reicht ein Schuko-Stecker aus, um einen sicheren und einwandfreien Betrieb der Balkonkraftwerke zu gewährleisten und den bislang gewohnten Strombezug ökologischer und günstiger zu gestalten.
Balkongestaltung zwischen Nutzen und Ästhetik
Mit der Anbringung am Balkongeländer genießen Mieter und Eigentümer einen weiteren Vorteil: Es ist weiterhin eine attraktive Balkongestaltung möglich und Nutzungsfläche geht nicht verloren. Als Mieter ist lediglich abzuklären, ob der Vermieter die Anbringung eines Kleinkraftwerks erlaubt.
Der Einfluss auf das optische Gesamtbild der Fassade spielen in die Entscheidung ein, damit eine einheitliche Wirkung erhalten bleibt. Vor dem Kauf sollten Mieter deshalb das aktive Gespräch suchen. Dieses kann vielleicht sogar den Vermieter dazu animieren, selbst einen Beitrag zur alternativen Stromversorgung zu leisten.
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