Schloss Lustheim
Es gibt Brautpaare, denen werden zu ihrer Hochzeit praktische Dinge für den Haushalt geschenkt. Die Tochter des österreichischen Kaisers, Maria Antonia, bekam zu ihrer Hochzeit mit dem bayrischen Kurfürsten Max Emanuel gleich ein ganzes Schloss – Schloss Lustheim.
Das Schloss wurde 1685 als Lustschloss auf dem Gelände vom Schloss Schleißheim erbaut und bot auf zwei Etagen genug Platz für das frisch vermählte Paar und seine Dienerschaft. Besonders die Apartments des Kurfürsten und seiner Gattin sind prachtvoll ausgestattet. Den großen Festsaal schmücken herrliche Deckenfresken, die Diana, die Göttin der Jagd zeigen und an den Wänden schimmern kostbare Tapeten aus Damast.
Zum Schloss Lustheim gehören auch halbförmig angeordnete Kolonnaden, die an beiden Seiten von kleinen Pavillons gesäumt werden. Für die Gäste wurde eine Orangerie gebaut, die allerdings im 18. Jahrhundert abgerissen werden musste. Zu den schönsten Ausstellungsstücken in Schloss Lustheim gehört eine erlesene Sammlung Meißner Porzellan, die seit 1971 ein Teil der bayrischen Staatssammlung ist. Die schönsten Stücke wie Vasen und Skulpturen, stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Unter anderen befindet sich in Schloss Lustheim auch handbemaltes Porzellan mit dem sogenannten „indianischen“ Dekor, die schon dem sächsischen Landesvater August dem Starken sehr gut gefallen haben. Auch das legendäre Schwanenservice kann in Schloss Lustheim bewundert werden.
Öffnungszeiten:
Altes und Neues Schloss Schleißheim, Schloss Lustheim
April-September: 9-18 Uhr
Oktober-März: 10-16 Uhr
Montag geschlossen
Kontakt:
Schloss Lustheim
Max-Emanuel-Platz 1
85764 Oberschleißheim
Telefon: 089 3158720
www.schloesser-schleissheim.de
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