Pfalzgrafenschloss Neumarkt
Das Pfalzgrafenschloss Neumarkt wurde Mitte des 16. Jahrhunderts vom Pfalzgrafen Friedrich II. errichtet. Heute ist es nicht nur das Zentrum des Schlossviertels der Altstadt von Neumarkt in der Oberpfalz, es beherbergt auch das Amtsgericht Neumarkt in der Oberpfalz. Zu diesem Schloss gehören auch die Hofkirche und der Reitstadl.
Die Kundigen der Geschichte vermuten, dass an der heutigen Stelle des Schlosses einmal mindestens drei andere Häuser nacheinander gestanden haben müssen, sie wurden jedoch alle zerstört. So geht man von einem ersten und einem zweiten Schloss aus, über die jedoch nicht sehr viel bekannt ist. Das erste muss wohl um 1200 bis 1250 hier gestanden haben, es diente dem Schultheissen als Amts- und Wohngebäude. Nach dessen Zerstörung wurde nach 1298 der zweite Bau errichtet, heute weiß niemand so genau, wer dieses Schloss in Brand gesetzt hat.
Nach der Zeit des Besitzes durch den Pfalzgrafen wurde es zur Sternwarte, brannte 1520 komplett ab und wurde 1539 wieder neu errichtet fertiggestellt. Der Reitstadel wurde 1945 wieder niedergebrannt, das Schloss blieb erhalten. Es wurde im Renaissance Stil als Wasserschloss eingerichtet, hatte eine Parkanlage, Gärten mit Springbrunnen und auch einen Wassergraben. Nachdem der Pfalzgraf 1543 nach Amberg zog, wurde Neumarkt uninteressant. Im Schloss wohnten noch Verwandte des Fürsten, die Witwe und nach 1560 auch wieder die Schultheißen.
Im 18. Jahrhundert, genau 1795, wurde ein Teil des Pfalzgrafenschlosses Neumark als Tabakfabrik genutzt. Ab 1805 wurde das Amtsgericht hier eingerichtet, bis heute wird in den mittlerweile sanierten und renovierten Räumen Recht gesprochen. Besichtigungen sind jedoch trotzdem möglich, allerdings nur in bestimmten Teilen. In den Innenhof können die Besucher zu jeder Zeit, auch der Stadtpark und der Residenzplatz sind jederzeit zu besichtigen.
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