Neustadt an der Donau
An der Westgrenze des Landkreises Kelheim in Niederbayern liegt Neustadt a. d. Donau, die Region ist auch wegen dem Kurort Bad Gögging bekannt. Neustadt a. d. Donau hat rund 13.000 Einwohner und eine Fläche von knapp 94 km ².
Die Stadt liegt eingebettet im Tal der Donau mit bewaldeten Ausläufern der südlichen Fränkischen Alb. Durch das Stadtgebiet fließen die Flüsse Ilm und Abens, die beide in die Donau münden. Zur Stadt gehören 22 Ortsteile, die vor allem durch den Anbau von Spargel und Hopfen sowie landwirtschaftlich geprägt sind.
Auf dem heutigen Stadtgebiet war das Dorf Trephenau die erste durch schriftliche Quellen nachgewiesene Siedlung. 1273 hat Herzog Ludwig II. der Stadt Neustadt die Stadtrechte verliehen, allerdings hieß diese damals noch Seligenstadt. Diese Stadtrechtsverleihung ist die älteste in Bayern. Damit ging gleichzeitig auch eine Neuanlage und Neubesiedlung hervor. Wahrscheinlich beabsichtigte Herzog Ludwig II. die Sicherung der Donautalstraße und des Donauübergangs. Eigentlich ist jedoch die vor den Stadttoren liegende Siedlung Wöhr – diese ist heutiger Ortsteil – noch älter als die Stadt selbst. Der Name kann auf den mittelhochdeutschen Sprachgebrauch zurückgeführt werden, wo wert so viel wie Insel oder erhöhtes Land bedeutet. Wöhr war schon im Mittelalter ein Teil der Stadt, deshalb konnten sich auch die Einwohner des Ortes als städtische Bürger bezeichnen.
Neustadt hat im Laufe der Zeit viele Ereignisse erleben müssen, die Zerstörung und Leid gebracht haben. Trotzdem hat sie sich von einem kleinen zu einem gewerblich-industriellen Dienstleistungszentrum entwickeln können. Deshalb ist sie heute auch der Mittelpunkt im Landkreis Kelheim und kann über ein Wirtschaftswunder berichten. Dieses begann mit dem Bau der Erdölraffinerie und hat sich durch Automobilzulieferer fortgesetzt. Auch der Ausbau von Bad Gögging hat zur Beliebtheit von Neustadt a. d. Donau beigetragen. Deren Kurgäste und Besucher sehen sich besonders gerne den historischen Stadtkern von Neustadt an. Er weist typische Merkmale der Wittelsbacher auf, hat einen quadratischen Grundriss und eine regelmäßige Anlage der Häuser. Es gab eine Stadtbefestigung, von der noch Reste der Stadtmauer, der Graben-Wall-Anlage und drei Türme erhalten blieben.
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