Lindau: Leben direkt am Bodensee

Günstige Lage im Dreiländereck, eine sehenswerte Hafeneinfahrt mit Alpenpanorama, historisches Flair: Von vielem, was die Stadt für Bodensee-Touristen so attraktiv macht, profitiert man als naturbegeisterter und bodenständig veranlagter Anwohner umso mehr. Immobilien sind allerdings teuer und rar gesät.

© pure-life-Pictures - Fotolia.com

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Großartige Anbindung

Die Lage zwischen Deutschland Österreich und der Schweiz bedeutet nicht nur kurze Wege über die Landesgrenzen hinaus, sondern auch günstige Verkehrsverbindungen. Über die Allgäubahn kommt man innerhalb kürzester Zeit nach München und über die Vorarlbergbahn in die österreichischen Städte Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz. Bis 2020 soll im Rahmen des Projekts Bahnhof 21 der Hauptbahnhof um einen Durchgangsbahnhof ergänzt werden, sodass eine direkte Verbindung von München über Lindau nach Zürich geschaffen werden kann. Gleichzeitig soll eine Modernisierung der Strecke erfolgen.

Erholsame Natur

Die Große Kreisstadt in Schwaben verdankt ihren Namen, der so viel bedeutet wie „Insel, auf der Lindenbäume wachsen“ ihrer einzigartigen Gestalt. Die historische Altstadt liegt auf einer Insel im Bodensee, die ursprünglich aus drei Inseln bestand, die durch Aufschüttung 1968 verbunden wurden. Die Linde findet sich heutzutage nicht nur auf Wappen und Siegel sondern man begegnet auch vielen Bäumen dieser Art in der Stadt. Wer Lust auf frische Seeluft bekommt, hat die Möglichkeit, ausgiebige Spaziergänge über den von Türmen flankierten Hafen oder an der Seepromenade am Aeschacher Ufer zu unternehmen.

Geschichtsträchtige Architektur

Durch viele erhabene Bauwerke wird man beim Stadtbummel an die Geschichte der Stadt erinnert. Der Mangturm beispielsweise wird so genannt, weil in seiner Nähe früher ein sogenanntes Manghaus stand, in dem Tuchmacher gearbeitet haben. Indirekt findet man darin einen Verweis auf die lange Verbindung der Stadt zur Textilindustrie, die bis heute etwa durch den Strumpf-Hersteller Kunert anhält. Ebenfalls sehr sehenswert und beliebt bei Touristen ist der Lindauer Hafen.

Erhitzter Immobilienmarkt durch Eurokrise

© bayern-im-web.de

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Dass Bayern im bundesdeutschen Vergleich ein teures Bundesland ist, ist hinlänglich bekannt. In Lindau bewegt sich der durchschnittliche Kaufpreis für eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern laut Angaben von wohnungsboerse.net bei 3102,59 Euro und liegt damit niedriger als der bayerische Gesamtdurchschnitt, der bei fast 4000 Euro liegt. Das macht einen Umzug in die Region für Gutverdiener bezahlbar. Wenn man allerdings nach Haus und Garten strebt, hat man schlechtere Voraussetzungen. Denn um die wenigen verfügbaren Häuser muss man zurzeit noch stark mit zahlungskräftigen Schweizern konkurrieren. Nach der Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro zu Jahresbeginn befürchtete man einen Ansturm von Anlegern auf Häuser auf der deutschen Bodensee-Seite, die bei einem Wiedererstarken des Euro an Wert gewinnen. Da es in der Schweiz mit Portalen wie moneypark viel Kompetenz in immobilienaffinen Bereichen wie etwa dem Hypothek – Vergleich gibt und das hochentwickelte Bankensystem weltweit bekannt ist, bleibt zu hoffen, dass das Interesse wieder sinkt, wenn der Euro sich weiter erholt hat.

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