Kommen Bayerns Spielbanken durch die Krise?
Rien ne va plus für Bayerns Spielbanken. Die Corona-Krise hat zu massiven Einbrüchen bei den Besucherzahlen und den Umsätzen geführt. Hierdurch verschärft sich eine finanzielle Krise, die sich in zahlreichen Spielbanken des Freistaats schon vor der Pandemie abgezeichnet hat. Bayern versucht, durch ein möglichst großes Spielangebot gegenzusteuern und für Spielbegeisterte auch während der Krise interessant zu bleiben. Zudem wurden Hygienekonzepte entwickelt, die die Spielbanken retten sollten. Angesichts des aktuellen Lockdowns ist die Zukunft von Bayerns Spielbanken allerdings ungewiss. Dieser Ratgeber erläutert, welchen Einfluss die Corona-Krise auf Bayerns Spielbanken hat und in Zukunft noch haben wird.
Mit Corona ist der Spielbetrieb vor Ort zum Erliegen gekommen
Bayerns Spielbanken sind einerseits ein wichtiger Baustein im Kulturbetrieb und gleichzeitig ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Alljährlich besuchen mehr als 100.000 Menschen die Bayerischen Spielbanken, um sich an Roulette, Blackjack oder einarmigen Banditen auszuprobieren. In den Jahren 2000-2018 wurden von den verschiedenen Casinos 836 Millionen Euro an die bayerische Regierung abgegeben, von denen 250 Millionen Euro den jeweiligen Kommunen zugute kamen.
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass der Spielbetrieb in den Spielbanken in Bayern zum Erliegen gekommen ist so spielbank.com.de. Viele Menschen am Roulette-Tisch, Jetons, die von Hand zu Hand gegeben werden, und illustre Runden am Blackjack-Tisch sind mit Abstandhalten und Infektionsschutz einfach nicht zu vereinbaren. Durch die Schließung kommt es zu diversen finanziellen Einbrüchen und zahlreiche Mitarbeiter der Casinos sind in Kurzarbeit.
Schon vor der Krise hatten es viele Casinos schwer
Insgesamt gibt es neun große Spielbanken in Bayern, die Jahr für Jahr eine beachtliche Zahl an Einheimischen und Touristen begeistern. Die finanzielle Situation der einzelnen Häuser war bereits vor der Krise durchwachsen. So gibt es einige Zugpferde wie das Casino in Feuchtwangen und die Spielbank in Bad Wiessee, die mit ihrem Spielbetrieb Millionen von Euro erwirtschafteten. Andere Casinos in Bad Reichenhall, Garmisch-Partenkirchen oder Lindau schrieben hingegen immer wieder rote Zahlen.
Die Corona-Krise verschärft somit eine Situation, die sich schon in den letzten Jahren abgezeichnet hat. Denn durch den eingestellten Spielbetrieb sind viele Casinos nicht mehr in der Lage, Umsätze zu generieren und sich zu finanzieren. Einige Häuser werden kreativ und nutzen die Zwangsschließung, um bestehende Techniken auf Vordermann zu bringen und neue Spiele zu etablieren. Außerdem konzentrieren sich viele Spielbanken auf ihre Social-Media-Auftritte und versuchen im Onlinebereich ihre Fans bei der Stange zu halten. Ob solche Maßnahmen ausreichen, um nach der Krise wieder in den normalen Spielbetrieb übergehen zu können, muss sich allerdings erst noch zeigen.
Die Spielangebote in Bayerischen Casinos sind groß
Bayerns Spielbanken haben von jeher darauf gesetzt, ihre Besucher durch eine größtmögliche Spielvielfalt zu begeistern. Entsprechend werden neben klassischen Spielen wie Roulette und Blackjack auch Casino-Poker und Slots mit verschiedenen Themen angeboten. Das Ziel ist es, unterschiedliche Spielertypen anzusprechen und dafür zu sorgen, dass sich Menschen aller Generationen und mit diversen Interessen in den einzelnen Spielbanken wohlfühlen.
Ein Reiz der Bayerischen Spielbanken, der sie beispielsweise von Online-Angeboten unterscheidet, ist die besondere Atmosphäre in den einzelnen Häusern. Durch eine bestimmte Kleiderordnung, eine attraktive Einrichtung und professionelles Personal wird eine Wohlfühlatmosphäre hergestellt, in der das Spielen großen Spaß macht. Hierdurch unterscheidet sich ein Besuch in einer bayerischen Spielbank deutlich vom Zocken am heimischen Rechner. Es ist davon auszugehen, dass dieser Unterschied auch nach der Krise wieder zum Tragen kommt und sich Besucher wegen der einzigartigen Atmosphäre für einen Besuch in einem Casino entscheiden.
Spezielle Regeln für den Casino-Besuch in Bayern
Die verschiedenen Bayerischen Spielbanken haben eigene Regeln aufgestellt, an die sich Besucher halten müssen. So gilt beispielsweise in allen Häusern ein Rauchverbot, das sowohl die großen Spiele als auch die Slots und die Roulette-Stationen betrifft. Zudem setzen einige Casinos auf eine Kleiderordnung. So kann beispielsweise die Spielbank in Bad Wiessee ausschließlich mit Sakko und Hemd betreten werden. Dasselbe gilt für die Casinos in Garmisch, Bad Füssing und Feuchtwangen. Eine Krawatte ist hingegen in keinem der Häuser mehr vorgeschrieben.
Solche Maßnahmen dienen ausdrücklich dazu, ein einzigartiges Spielerlebnis zu erzeugen. Hierdurch unterscheiden sich die klassischen Casinos von den aufstrebenden Onlinecasinos. Es wird sich zeigen, ob diese Strategien auf die Menschen attraktiv wirken oder ob sie sich während des Lockdowns daran gewöhnen, in Alltagskleidung von zu Hause aus zu spielen.
Hygienekonzepte sollten Bayerns Spielbanken retten
Hygiene ist ein wesentlicher Faktor, um die Pandemie einzudämmen und eine Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Deswegen haben die Bayerischen Spielbanken eigene Hygienekonzepte entwickelt, um ihre Besucher bestmöglich zu schützen. Diese betreffen beispielsweise eine Begrenzung der Besucherzahl und eine regelmäßige und intensive Reinigung der einzelnen Spielflächen.
Diese Hygienekonzepte kamen jedoch nur kurze Zeit zum Tragen. Durch den Lockdown durften keinerlei Besucher mehr in die Spielbanken kommen, wodurch auch die entwickelten Konzepte hinfällig wurden. Das gilt zumindest solange, bis wieder eine Öffnungsstrategie verfolgt wird. Solange der Großteil der deutschen noch nicht durchgeimpft ist und noch keine Herdenimmunität erreicht wurde, spielen Hygienemaßnahmen in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Sollte der Lockdown aufgehoben werden, könnten die verschiedenen Hygienekonzepte folglich noch einmal interessant werden.
Die Zukunft der bayerischen Casinos ist aktuell ein Glücksspiel
Aktuell ist äußerst ungewiss, wie es nach der Pandemie mit Bayerns Spielbanken weitergehen wird. Es ist davon auszugehen, dass die neun existierenden Häuser ihren Spielbetrieb zumindest kurzzeitig wieder aufnehmen können. Casinos wie die in Feuchtwangen und Bad Wiessee waren von jeher erfolgreich und dürften auch die Corona-Krise überstehen. Für Häuser, die rote Zahlen schreiben, wurden schon vor der Krise eine Privatisierung oder eine Schließung ins Spiel gebracht. Da das Jahresergebnis des Krisenjahres 2020 allerdings noch nicht feststeht, konnte das bayerische Finanzministerium noch keine Auskunft darüber erteilen, wie wahrscheinlich Schließungen sind.
Die Corona-Krise hat den Spielbetrieb in Bayerns Spielbanken zunächst massiv auf den Kopf gestellt und dann zum Erliegen gebracht. Die einzelnen Häuser werden kreativ und nutzen verschiedene Maßnahmen, um möglichst gut durch die Krise zu kommen. Neben Hygienekonzepten spielen hierbei vor allem neue Spielangebote eine wichtige Rolle. Es ist davon auszugehen, dass auch nach der Krise einige der Spielbanken weiter existieren und erfolgreich wirtschaften können. Für andere könnte sich der Niedergang beschleunigen, der sich schon in den Jahren vor der Pandemie abgezeichnet hat. Aktuell ist die Lage jedoch noch zu ungewiss, um definitive Aussagen zu treffen.
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