Geisenfeld: oberbayerische Stadt im Hallertau
Geisenfeld gehört in den oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm und ist eine Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern und einer Flächengröße von rund 88 km². Da die Stadt im Hopfenland Hallertau an der Ilm liegt, ist sie besonders deshalb bekannt.
Bis nach Ingolstadt sind es rund 20 Kilometer, bis nach München 70 Kilometer.
Geisenfeld wurde bereits zwischen 500 und 700 durch die Bajuwaren mit einer ersten Besiedlung gegründet. Der Anführer der Sippe war wohl ein Mann, der den Namen „Gisil“ trug, die Siedlung wurde nach ihm mit den Bezeichnungen Gisifeld, Gisinvelt oder Gisenvelt benannt. Der erste Anbau von Hopfen geht bis in die Zeit um 736 zurück und wurde durch eingewanderte Wenden, die Westslawen waren und aus Ostdeutschland kamen, begonnen. Sie gründeten damit die Hallertau. Das Benediktinerinnenkloster Geisenfeld wurde 1037 durch Graf Eberhard II. von Sempt und Ebersberg gegründet. Im Jahre 1230 wurde die Ainauer Kirche an die Stelle der Ainauer Burg gebaut. Die Vituskirche in Geisenfeldwinden wurde 1410 errichtet und die Poststation kam 1558 in den Ort. Auch in den nächsten Jahren fand ein reger Wechsel statt, 1818 entstand die heutige politische Gemeinde. Das Stadtrecht hat Geisenfeld im Jahr 1952 verliehen bekommen.
Zu den besonders sehenswerten Gebäuden zählen die als Stadtplatzensemble genannten Häuser, zu denen auch der Klostertrakt und die Stadtpfarrkirche gehören. Das Benediktinerinnenkloster Geisenfeld wurde durch den letzten männlichen Familienangehörigen der Ebersberger-Sempt Graf Eberhard II. zusammen mit seiner Frau 1030 gestiftet. Die Stadtpfarrkirche hat zwei Türme. Der eine wird als Stiferturm bezeichnet und hat ein gedrungenes, romanisches Aussehen und der andere wurde um mehrere Stockwerke erhöht. Daraus entstand 1727-1730 ein Aufbau im Renaissancestil mit Zwiebelkuppel. Das Altarbild wurde von Marc Antonio Bassetti 1620 in Rom gemalt. Wegen dieser Prächtigkeiten wird die Kirche auch als Halltertauer Dom bezeichnet. Auch das Alte Rathaus aus dem Jahre 1626 gehört zu den historischen Sehenswürdigkeiten, ebenso wie die Kirche in Ainau.
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