Dettelbach: Stadt mit mittelalterlicher Stadtbefestigung
Dettelbach liegt im Landkreis Kitzingen und besteht aus 13 Stadtteilen. Die Stadt zählt rund 6900 Einwohner und liegt rund 20 Kilometer vom Oberzentrum Würzburg und 8 Kilometer von Kitzingen entfernt direkt am Main. Dettelbach wurde bereits in den Jahren um 741 das erste Mal in Urkunden erwähnt. Der Name der Stadt geht auf eine aus Franken stammende Person mit Namen Tetila zurück, so viel ist bekannt. Der Würburger Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg hat Dettelbach im Jahre 1484 die Stadtrechte verliehen.
Ein paar Jahre später, genau im Jahr 1503, wurde die Pfarrkirche St. Augustinus fertiggestellt, sie fällt vor allem wegen ihrer ungleichen Türme auf. Auch die Wallfahrtskirche Maria im Sand wurde in dieser Zeit gebaut. Sie steht auf der Stelle, wo vorher eine Kapelle mit Bildstock gestanden hat. An diese Stelle soll zur damaligen Zeit ein lebensgefährlich Verletzter gepilgert sein, der dort von seinen Verletzungen geheilt wurde. Das hat den Ursprung zur Wallfahrt und zum Bau der späteren Wallfahrtskirche geführt. Auch das spätgotische Rathaus wurde 1512 vollendet. In der nachfolgenden Zeit wechselte die Herrschaft mehrfach und gelangte schließlich um 1814 endgültig in den Besitz von Bayern. Durch Verwaltungsreformen und Gemeindegebietsreformen wurden noch einige Zuständigkeiten geregelt.
Die kulturellen Sehenswürdigkeiten sind immer noch an der gleichen Stelle zu finden. Das ist die mittelalterliche Stadtbefestigung mit den Gräben, 52 Türmen und 5 Stadttoren. Sie ist fast vollständig erhalten und besonders im nördlichen und östlichen Bereich sehr eindrucksvoll gestaltet. Auch die engen Gassen und die Fachwerkhäuser, das spätgotische Rathaus und der Marktplatz mit seinem Ensemble steht heute im großen Interesse der Besucher. Das Rathaus ist besonders klug errichtet, einer Sage nach können drei Personen es gleichzeitig betreten, ohne gesehen zu werden. Außerdem ist der Pranger mit Sockel und Eisenbügel noch vorhanden, der die Inschrift „für bös Leut“ trägt. Angenehmer ist es, die örtliche Gebäckspezialität „Muskatzinen“ zu probieren, einem würzigen Gebäck.
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