Balderschwang: zweitkleinste Gemeinde in Bayern
Die Gemeinde Balderschwang liegt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu und ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe. Balderschwang ist mit seinen ca. 310 Einwohnern nach der Gemeinde Chiemsee die zweitkleinste Gemeinde in Bayern und weist eine Fläche von 41,56 km² auf.
Balderschwang liegt reizvoll eingebettet in den Allgäuer Alpen und in der Nähe des Bregenzerwaldes. Da der Bregenzerwald von Balderschwang aus leichter zu erreichen war als das Allgäu, spielte es eine bedeutendere Rolle. Direkt an Balderschwang vorbei läuft die österreichische Grenzen deshalb ist der Ort auch Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftsprojekts Naturpark Nagelfluhkette. Dieser Naturpark ist grenzübergreifend zwischen dem Allgäu und dem österreichischen Bundesland Vorarlberg. Er ist 24.700 Hektar groß und das Ziel von Wanderern, die vor allem auf dem Kammweg der Gebirgskette ihre Ausdauer beweisen. Vielleicht ist Balderschwang dazu der richtige Urlaubsort, denn mittlerweile kann man den Ort natürlich auch mit dem Auto viel besser erreichen, als das noch vor 1960 möglich war.
Bis zur damaligen Eröffnung des Riedbergpasses konnten die Balderschwanger Einwohner nur mit dem Auto über Österreich nach Deutschland fahren. Heute ist das natürlich anders, denn der Ort ist vor allem wegen seiner Urlaubsangebote und der Freizeitmöglichkeiten im Gespräch. Skilanglauf im Winter und Wandern im Sommer sind bei Urlaubern sehr beliebt. Balderschwang wird auch als das Sibirien von Bayern bezeichnet, was mich Sicherheit auf die relative Schneesicherheit zurückzuführen ist.
In Balderschwang hat auch die Radiostation Horeb ihren Sitz. Der katholische Radiosender verkündet regelmäßig Glaubensnachrichten in alle Welt. Die Pfarrkirche St. Anton ist nicht nur ein Wahrzeichen in der Gemeinde. Sie birgt sehenswerte Decken- und Wandfresken und ein großes Chorkreuz, Seitenaltäre und weitere wertvolle Bilder und Figuren. Die 2000-jährige Eibe, die die älteste in Deutschland ist, steht auf rund 1.150 Metern Höhe unweit des Ortskerns. Sie ist eine männliche Doppeleibe, die gleichzeitig austreibt und auch sonst zwillingsähnlich gleich sind. Das Alter wird auf 2000-4000 Jahre geschätzt.
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