Bad Bocklet: Kurort in Unterfranken

Die Marktgemeinde Bad Bocklet liegt im Landkreis Bad Kissingen. Bad Bocklet ist ein Kurort und verfügt über eine der stärksten Stahlquellen in Deutschland. Auf einer Fläche von 36.2 qkm leben ungefähr 4.500 Menschen.

Foto: Sigismund von Dobschütz – Wikimedia

Schon früh wurde der Ort Bocklet in einer Stiftungsurkunde erwähnt, das war bereits im Jahr 1122. Das Kloster Aura als Teil des Hochstifts Würzburg hat in dieser Stiftungsurkunde 1803 Bocklet säkularisiert, dem Großherzogtum Würzburg überlassen und fiel 1814 endgültig an Bayern. Nach dem amtlichen Erlass des Ministeriums wird Bocklet zum Kurort Bad erhoben, so wie es Reichsstatthalter Franz Ritter von Epp verfügt hatte.

Die Gemeinde wurde im Jahr 1972 neu formiert, nun gehören auch die Orte Aschach und Großenbrach ein Teil von Bad Bocklet. Auch die Marktgemeinde Steinach an der Saale gehört nun dazu, ebenso wie die Ortsteile Hohn, Nickersfelden und Roth an der Saale. Deutschlands stärkste Eisenquelle, die Balthasar-Neumann-Quelle genannt wird, wurde bereits 1724 vom Aschacher Pfarrer Schöppner entdeckt. Das Heilwasser aus der Quelle hat außer dem hohen Eisenanteil auch noch viele weitere Mineralien in außergewöhnlich hoher Konzentration.

Sehr viel Kohlensäure sorgt beim Trinken des Heilwassers für eine schnelle Einschleusung in die Körperzellen und damit für eine schnelle Reaktion. Als Badekur hat dieses Wasser einen sehr angenehmen Prickeleffekt, der belebend und durchblutungsfördernd ist. Deshalb haben in Bad Bocklet schon viele bedeutende Persönlichkeiten gekurt. Dazu gehörte unter anderem auch Soraya von Persien, der spätere Märchenkönig Ludwig II. Zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten gehören die Kuranlagen der ehemaligen Fürstbischöfe von Würzburg. Ferner die Kirchen, die Ruine Steinecke, das Alte und das Neue Schloss und noch einige andere Einrichtungen.