Furth im Wald
Im Landkreis Cham in der Oberpfalz ist die Stadt Furth im Wald zu finden, die hier bei einer Fläche von ungefähr 67 qkm um die 9.000 Einwohner zählt. Furth liegt in unmittelbarer Nähe zur tschechischen Grenze, der Bezirk Okres Domazlice ist nur wenige Kilometer entfernt.
Die Stadt Waldmünchen, die Gemeinde Gleißenberg, die Städte Weiding, Arnschwang und Eschglkam sind die deutschen Orte, die in der Umgebung von Furth im Wald liegen. Furth bildet auch eine Grenze zwischen dem Oberpfälzer Wald im Norden und dem Bayerischen Wald im Süden. Furth liegt in der Cham-Further Senke, einem tiefern Taleinschnitt zwischen den beiden Waldgebieten.
Die Entstehungsgeschichte von Furth geht bis ins Jahr 1086 zurück. Salierkaiser Heinrich IV. übergab unter anderem auch die Markgrafschaft Cham und Vurte, das sich später zu Furth im Wald entwickelte, dem Domvogt von Regensburg. Schon 1332 erhielt Furth die Stadtrechte, 1426 wurde es durch Plünderungen der Hussiten wieder zerstört. Die Grenzhauptmannschaft Furth hat die Stadt dann wieder neu aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Furth im Wald ein Auffanglager für Heimatvertriebene aus dem Osten. 1964 wurde der Straßenübergang zur damaligen Tschechoslowakei wieder geöffnet, auf der anderen Seite erfolgte der Abbau der Grenzsperren erst 1990. Diese fielen endgültig erst 2007, seitdem gibt es keine Grenzstationen mehr. Das Museum am Stadttor ist wegen des roten Stadtturms, aber vor allem wegen der Sammlungen zur Geschichte von Stadt und Land bekannt. Auch das Erste Deutsche Drachenmuseum ist in Furth, ebenso wie das Museum des Heimatkreises.
Bild: MatthiasSuess CC BY-SA 3.0
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