Offener Wohn- und Essbereich: Vorteile und Nachteile im Überblick
Modernes Wohnen und Leben zeichnet sich vielerorts durch einen Wohnbereich, der mit dem Essbereich verschmolzen ist, aus. Das klassische Wohnzimmer geht bei dieser Einrichtungsform in das Esszimmer über. In vielen Fällen ist auch die Küche in dieses Szenario der Raumaufteilung integriert. Wie bei jeder anderen Wohnform auch, hat ein offener Wohn- und Essbereich Vorteile und Nachteile. Für wen er sinnvoll ist und in welchen Fällen eine Separierung der Räume praktischer ist, beleuchtet dieser Beitrag.
Hintergründe: offener Wohn- und Essbereich im Trend
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Ausstattung des Interieurs weg von einer strikten räumlichen Trennung und hin zu harmonisch übergehenden Räumen entwickelt. Raumoffenes Wohnen soll Leichtigkeit im Innendesign schaffen und die Energien zwischen den Räumen fließen lassen. Statt bei einem häufigen Wechsel zwischen Räumen ständig Türen zu öffnen und zu schließen, sind beim raumoffenen Wohnmodell keine derartigen Barrieren zu überwinden. Perfekt, wenn Esszimmerstühle drehbar sind und der Schwung für den Sprung zum Nachschlag am Herd direkt mitgenommen werden kann. Den Wohnbereich mit dem Essbereich zu liieren, basiert demzufolge auf einer zeitgenössischen Interpretation des wohnlichen Lifestyles. Ein Vorteil, der sich bei Ferien-Immobilien zu Marketing-Zwecken nutzen lässt. Moderne Ferienhäuser sind ebenfalls oft mit offenen Wohn- und Essbereichen ausgestattet.
Diese Vorteile haben offene Wohn- und Essbereiche
Das Wohnzimmer und den Bereich, in dem die ganze Familie zum Essen und Erzählen zusammenkommt, offen zu gestalten, nimmt einen großen Einfluss auf das Raumgefühl.
Folgende Argumente sprechen für eine raumoffene Gestaltung:
- lichtdurchflutete Räume
- alles im Blick
- verbesserte Raumakustik
- optische Vergrößerung des Wohnraums
Sich für das raumoffene Innendesign zu entscheiden, lohnt sich vor allem, wenn sich ein Großteil des Alltags in den Räumen abspielt. Ebenso geht es in einem Haushalt mit Kindern häufig recht hektisch zu. Schnell zwischen den Räumen hin- und her wechseln zu können, ist praktisch. Des Weiteren hat man die Kleinen jederzeit im Blick und es entsteht ein echtes Gemeinschaftsgefühl. Nicht zuletzt lassen sich in einem offenen Wohn- und Essbereich Gespräche unkompliziert führen. Kleinmöbel wie geschmackvoll designte Regale und kontrastreiche Couchtische in Schwarz schaffen dennoch Ruhezonen, Raum zur freien Entfaltung und verleihen dem Interieur eine elegante und akzentreiche Komponente.
Nachteile eines offenen Wohn- und Essbereiches
Trotz aller Vorteile kann sich die raumoffene Gestaltung in einigen Bereichen auch nachteilig auswirken. Menschen, die insgesamt eine geringere Geräuschkulisse im Wohnraum – z. B. für die Arbeit im Homeoffice – bevorzugen, sind mit einer Separierung der Räume gut beraten. Des Weiteren wird meist mehr Energie benötigt, um große Räume zu heizen. Soll die Küche renoviert werden, sind davon – zumindest optisch – schlussendlich auch das Wohnzimmer und der Essbereich betroffen. Etwas mehr Aufwand gibt es ebenfalls bei der Beseitigung von Unordnung in den eigenen vier Wänden. Bei Besuch einfach etwas hinter verschlossenen Türen verschwinden zu lassen, funktioniert bei der raumoffenen Gestaltung nicht ohne Weiteres.
Fazit
Ein offener Wohn- und Essbereich ist zweifelsohne stylish und entspricht dem aktuellen Zeitgeist. Wer sich für ein solches Innendesign entscheiden möchte, sollte sich die Praktikabilität im Alltag jedoch unbedingt im Vorfeld reichlich durchdenken.
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