Wohngesundheit – weshalb nachhaltiges Wohnen gesundheitsfördernd sein kann
Die in Bayern und Mitteleuropa herrschenden klimatischen Bedingungen tragen dazu bei, dass der größte Teil des Tages in den Innenräumen verbracht wird. Es ist daher ratsam, schon beim Bau eines Eigenheims auf Komfort und Wohngesundheit zu achten.
Optimale Bedingungen für gesundes Wohnen schaffen
Mit dem Begriff Wohngesundheit ist gemeint, dass die Wohnräume frei von gesundheitsschädlichen Einflüssen sind und optimale Bedingungen für gesundes Wohnen vorhanden sind. Wohngesundheit wird oft mit Nachhaltigkeit gleichgesetzt. Beim nachhaltigen Hausbau wird darauf geachtet, dass nur gesundheitlich unbedenkliche Baumaterialien verwendet werden. Im täglichen Leben ist Nachhaltigkeit ein andauernder Prozess, der regelmäßig überprüft und an den individuellen Bedarf angepasst werden sollte.
Grundsätzlich kann auch ein Fertighaus nachhaltig sein. Fertigbaustelle, die beim wohngesunden Bauen zum Einsatz kommen, bestehen meist aus emissionsarmen Baustoffen. Holz ist ein natürliches und recyclebares Material. Für ein behagliches Klima im Haus sorgen auch ökologische Dämmstoffe wie Flachs, Hanf, Holzfasern und andere Pflanzenfasern oder Seegras. Im Hinblick auf die Wohngesundheit werden oft auch traditionelle Baustoffe wie Gips, Lehm oder Ton verwendet. Wohngesundes Bauen bedeutet auch, auf Stoffe, die der Gesundheit schaden könnten, wie die Terpene, zu verzichten.
Bei der Bau- und Einrichtungsplanung sollte jedoch auch berücksichtigt werden, dass natürliche Baustoffe wie beispielsweise Holz eine gewisse Anfälligkeit für Schimmelbefall aufweisen. Das Zuhause sollte ein Ort, an dem man sich wohlfühlt und entspannen kann, sein. Wenn allerdings Schadstoffe in Böden, Wänden oder Einrichtungsgegenständen in die Raumluft gelangen, kann dadurch die Gesundheit der Bewohner gefährdet werden. Typische Symptome, die auf eine hohe Schadstoffbelastung hinweisen können, sind unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Allergien und Asthma. Schadstoffe in Innenräumen können von Ausgasung aus Baumaterialien, aber auch von Zigarettenrauch, ungeeigneten Reinigungs- und Pflegemitteln sowie von Duftsprays stammen. Auch die offene Verbrennung von Gas wie zum Beispiel beim Gasherd kann die Luftqualität in der Wohnung oder im Haus beeinträchtigen.
Lüften als effektive Maßnahme gegen Schimmelbildung
Neben dem Wärmeschutz spielt das Wohlfühlklima bei einer Dämmung eine entscheidende Rolle. Eine gute Dämmung sollte Schutz vor Schimmel und effektive Feuchteregulierung bieten, sodass Heizkosten gesenkt und die Qualität der Raumluft verbessert werden kann. Die Schadstoffbelastung in den eigenen vier Wänden lässt sich bereits durch regelmäßiges Lüften minimieren. Gleichzeitig ist das Lüften eine effektive Maßnahme gegen Schimmelbildung. Häufiges Lüften ist wichtig, um die Luft auszutauschen und gilt als eine Grundbedingung für angenehmes, gesundes Klima in den Wohnräumen. Baufeuchte im Neubau kann durch verstärktes Lüften verhindert werden. Ständig gekippte Fenster gilt es jedoch zu vermeiden, da sich der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft dadurch zu schnell erhöht und damit zugleich das Risiko einer Schimmelbildung steigt.
Die Umweltbilanz ist neben dem Wohnkomfort ein weiteres Kriterium für wohngesundes Bauen. Bei Fertighäusern mit energieeffizienter Ausrichtung wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet. Obwohl ökologische Lösungen auf den ersten Blick teurer erscheinen, können auch beim Hausbau, bei Dämmstoffen sowie bei notwendigen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten meist Alternativen zu günstigeren Konditionen gefunden werden. Grundsätzlich besteht zudem die Möglichkeit, staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen, wenn die dafür nötigen Voraussetzungen erfüllt sind. Beim Hausbau sollte daher alles unternommen werden, damit das Zuhause eine Oase der Entspannung wird.
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