So kommen Sie gut durch die Erkältungszeit
Herbstzeit ist Erkältungszeit. Unter einer Erkältung versteht man eine Erkrankung der oberen Atemwege, die durch Viren ausgelöst wird. Zu den typischen Symptomen zählen Halsschmerzen, Husten, Schnupfen und Fieber. Ein Training des Immunsystems kann Sie dabei unterstützen, möglichst beschwerdefrei durch die Erkältungssaison zu kommen.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente stärken das hochkomplexe Immunsystem, das aus einem Netzwerk aus Zellen, Botenstoffen und Eiweißverbindungen besteht. Damit das Immunsystem Angriffe von außen gut abwehren kann, braucht es eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Insofern unterstützt die richtige Ernährung die körpereigenen Abwehrkräfte.
Nach wie vor hält sich hartnäckig der Glaube, dass Vitamin C vor Erkältungskrankheiten schützt. Das ist allerdings nach neuester Studienlage falsch. Wie das renommierte Cochrane-Institut in mehreren Studien herausfand, kann Vitamin C das Risiko für eine Erkältung nicht senken. Aber es kann die Dauer eines grippalen Infekts verkürzen. Darüber hinaus ist Vitamin C ein effektiver Fänger von freien Radikalen. Dabei handelt es sich um Zwischenprodukte des Stoffwechsels, die Zellen angreifen können. Während einer Erkältung kommt es zu einer vermehrten Bildung von freien Radikalen. Vitamin C sorgt dafür, dass diese nicht überhandnehmen. Am besten wirkt Vitamin C, wenn man es mit dem Spurenelement Zink kombiniert, denn beide Substanzen ergänzen sich. Auch die Vitamine A, D und E sind hilfreich, wenn das Immunsystem angeschlagen ist.
Mittlerweile wissen Forscher zudem, dass auch der Darm eine wesentliche Rolle für ein starkes Immunsystem spielt. Daher gehören bei Erkältungskrankheiten neben Obst und Gemüse auch Ballaststoffe auf den Speiseplan. Generell ist also eine ausgewogene Mischkost genau das Richtige bei Erkältungskrankheiten. Auf große Portionen und schweres, fettes Essen sollte man allerdings besser verzichten, da es den Kreislauf belastet.
Diese Hausmittel helfen
Hat man sich eine Erkältung eingefangen, kann man sich in vielen Fällen gut mit Hausmitteln behelfen. Einige schwören beispielsweise auf Bayerisch Blockmalz, das in heißer Milch aufgelöst getrunken wird. Das traditionelle Hartbonbon wurde im 19. Jahrhundert gegen Husten und Rachenentzündungen entwickelt. Auch Radi mit Honig ist ein probates Hausmittel: Im Rettich stecken Senföle, die antimikrobiell wirken, Honig wiederum beruhigt die Atemwege. Dazu einen Radi aushöhlen und mit Honig füllen. Nach einigen Stunden kopfüber in ein Gefäß stellen. Heraus fließt der fertige Hustensaft. Dosierung: zwei Stamperl täglich.
Wem bei einer Erkältung dauernd kalt ist, kann es mit einem Ingwertee versuchen. Diese Knolle enthält Scharfstoffe, die die Durchblutung anregen und einen wärmenden Effekt haben. Die gute alte Hühnersuppe darf bei den Hausmitteln natürlich nicht fehlen. Die Kombination aus Gemüse und dem Carnosin aus Hühnerfleisch hat eine wohltuende Wirkung auf den Hals-Nasen-Bereich.
Mittlerweile weiß man, dass man sich auch mit einer Erkältung so viel wie möglich moderat bewegen sollte. Vor allem klare Bergluft wirkt bei einem grippalen Infekt Wunder: Sie sorgt dafür, dass die Atemwege abschwellen und man wieder gut Luft bekommt. In Bayern gibt es auch in der kalten Jahreszeit traumhafte Wanderwege, auf denen man die frische Bergluft genießen kann: im Osten Bayerns zum Beispiel am Kaitersberg oder auf einem der vielen Wege im Bayerischen Wald. Allerdings gilt auch hier, sich nicht zu übernehmen. Eine Wanderung bei angegriffenem Immunsystem sollte man immer langsam angehen und kurze Routen planen. Bei erhöhter Temperatur oder gar Fieber sollten Erkrankte ganz auf die Wanderung und anderen Sport verzichten.
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