Scheidegg: anerkannter Kneipp-Kurort
Scheidegg ist ein anerkannter Kneipp-Kurort und ein heilklimatischer Ort, aber auch ein Ort mit Marktrecht. Er liegt im Landkreis Lindau in Bayern und hat ungefähr 4.255 Einwohner, das entspricht bei einer Fläche von 27,4 qkm einer Einwohnerzahl von 155 pro qkm.
Zu Scheidegg zählen noch 40 Ortsteile, zu den größten gehören Scheffau und Lindau. Im Nordwesten grenzt Scheidegg an Sigmarszell, Opfenbach und Lindenberg. Geologisch liegt Scheidegg am Hang eines Bergrückens aus der sogenannten Südwassermolasse, der Ort liegt auf einer Höhe zwischen 800 und 1000 Metern. Die Besiedlung begann wahrscheinlich im 6. oder 7. Jahrhundert durch die Alemannen.
Das Dorf gehörte mit dem Ort Weiler zum Besitz des Klosters St. Gallen. Während des 30-jährigen Krieges wurde Scheidegg niedergebrannt und ein Jahr später von der Pest heimgesucht. Im 18. Jahrhundert hat sich auch hier die Tradition der Strohhutherstellung eingebürgert. Mit dem 20. Jahrhundert kam auch der Kur- und Erholungstourismus wieder nach Scheidegg, nach dem Bau der Eisenbahnlinie von Röthenbach nach Scheidegg 1901 auch die ersten Sommerfrischler. Kurz darauf versuchte man, den Fremdenverkehr zu organisieren. Der Grundstein für die Entwicklung zum Kurort wurde mit dem Bau der Prinzregent-Luitpold-Kinderklinik gelegt, 1936 wurde Scheidegg als Luftkurort anerkannt. Heute sind in Scheidegg rund 2000 Gästebetten vorhanden und in 2007 334.920 Übernachtungen gezählt. Das macht Scheidegg zu einen der 10 größten Kur- und Fremdenverkehrsorten im Allgäu/Bayersch-Schwaben. Die Liste der Baudenkmäler in Scheidegg ist lang. Insgesamt stehen 13 Kapellen darauf, die mit den Kirchen und dem Kreuzberg durch einen Höhenweg und Kapellenweg miteinander verbunden sind. Die Einwohner von Scheidegg sind in gut 40 Vereinen tätig und organisiert.
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