Anger: kleine Gemeinde im Berchtesgadener Land
Die Gemeinde Anger im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land zählt ungefähr 4.300 Einwohner und hat eine Fläche von 45,91 qkm. Sie kann über die unweit befindliche Autobahn A8 München-Salzburg erreicht werden.
Das frühere Kloster Höglwörth, einer der romantischsten Sakralbauten im Rupertiwinkel gehört ebenfalls zum Gemeindegebiet. Anger liegt zwischen dem Bergrücken des Högl und dem Stoißberg, der ein Ausläufer des Hochstaufen Gebirgsstockes ist. Die Stoißer Ache ist das größte fließende Gewässer innerhalb der Gemeinde, der Höglwörther See ist der größte See in der Region. Angers Geschichte reicht bis in die Steinzeit zurück. Funde wie Bronzeschwerter, Äxte und Urnen belegen dies eindeutig. Auch Reste von römischen Bauten wurden gefunden. Reihengräber deuten ferner darauf hin, dass hier eine gewisse Siedlungskontinuität stattgefunden hat. Schon im Jahr 1000 kam Anger durch Schenkung eines Grafen an das Kloster St. Peter in Salzburg. Später gehörte es als Stiftungsgut zum Augustinerkloster Höglwörth.
Bis zum 20. Jahrhundert wurde der Name Stoißberg verwendet, dazu gehörte auch Anger. Mit dem Erlass von 1937 wurde sie in Anger umbenannt, durch die Gemeindegebietsreform von 1978 wurde auch Aufham nach Anger eingemeindet. Zu den Traditionen der Gegend gehört vor allem das religiöse Brauchtum. Zahlreiche kirchliche Feste und Bräuche werden begangen, die teilweise heidnischen Ursprungs sind. Volkstänze, Aperschnalzen, das Kramperllaufen, die Schuhplattler und noch einiges mehr gehören dazu. Auch die Bauweise der Häuser und die Mundart zeigen die große Verbundenheit, die die Menschen hier als Ausdruck der Traditionen zeigen. Die Menschen lebten lange von der Wald- und Fortwirtschaft und vom bäuerlichen Leben. Ackerbau und Viehzucht wurden betrieben, auch etwas Fischzucht.
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